Am 08 März ist wieder mal Weltfrauentag, als ob es einen extra Tag brauchen würde, um die Frauen dieser Welt in den Fokus zu rücken.
Eine Pressemitteilung – die bis jetzt im Windschatten des Frauentages veröffentlicht wurde – von Wiens Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál, in der sie zum Frauentag ins Offene Rathaus einlädt, enthält folgende Forderung:
„Der Frauentag ist wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir Tag für Tag für gleiche Chancen und für Gleichberechtigung eintreten“
Chancengleichheit ist ein Thema, über das in unserer Gesellschaft häufig diskutiert wird.
Alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Rasse oder ihrem sozioökonomischen Status sollen den gleichen Zugang zu Bildung, Beschäftigung und anderen Möglichkeiten haben.
Dagegen hat ja wohl kein normal denkender Mensch irgendwas einzuwenden und ist ja auch in der modernen westlichen Welt schon mehr zur Norm geworden, als der moderne Feminismus es zugeben möchte.
Jetzt gibt es jedoch Argumente, die darauf hinweisen, dass es biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt (wer hätte das gedacht), die sich auf ihre Berufswahl und ihre Chancen in der Gesellschaft auswirken.
Ein Fakt von diesem Argument ist, dass Männer und Frauen unterschiedliche Interessen haben, wobei Männer eher mehr an Dingen und Frauen eher mehr an Menschen interessiert sind.
Anmerkung: Ausnahmen bestätigen die Regel, wie überall.
Dies beeinflusst naturgemäß die Berufswahl:
Männer entscheiden sich demnach eher für eine technische Laufbahn, Frauen zum Beispiel eher für eine Karriere in der Krankenpflege. Es ist zwar wichtig anzuerkennen, dass auch kulturelle Faktoren diese Entscheidungen beeinflussen können, doch gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die biologischen Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Berufsfeldes spielen.
Wenn wir also versuchen, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zu minimieren, schränken wir dadurch möglicherweise die Entscheidungsfreiheit der Menschen ein. Wenn wir alle dazu ermutigen, die gleichen Berufe zu ergreifen, ignorieren wir die Tatsache, dass manche Menschen aufgrund ihrer Interessen und Fähigkeiten einfach besser für bestimmte Tätigkeiten geeignet sind.
Wie verhält es sich nun mit der Idee der Chancengleichheit?
Es sollte jedem klar sein, dass Chancengleichheit nicht zwangsläufig bedeutet, dass alle Menschen am gleichen Ort landen werden. Es bedeutet einfach nur, dass jeder Mensch den gleichen Zugang zu Chancen hat, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Rasse oder seinem sozioökonomischen Status. Wir sollten uns also bemühen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen Zugang zu Bildung, Ausbildung und Unterstützung haben, um ihre Interessen und Ziele zu verfolgen.
Wir schreiben das Jahr 2023 und es bleibt in diesem Zusammenhang die Frage offen, in welchem Bereich, in der modernen westlichen Welt, Frauen der Zugang zu Bildung, Ausbildung verwehrt wird. An Unterstützung mangelt es bestimmt nicht, der moderne Feminismus und die Politik übertreibt es sogar ab und an dezent, was absolut kontraproduktiv ist, in der Sache an sich.
Wir sollten anerkennen, dass Menschen unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten haben und dass sich diese Unterschiede auf ihre Berufswahl und ihre Chancen immer niederschlagen werden. Keine „Quote“ und schon gar kein Gesetz wird daran etwas ändern.
Das bedeutet nicht, dass wir Stereotypen fördern oder die Möglichkeiten von Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder anderer Merkmale einschränken sollten. Vielmehr sollten wir uns um eine Gesellschaft bemühen, die die Vielfalt würdigt und es den Menschen ermöglicht, ihren jeweiligen Interessen nachzugehen, sei es im Ingenieurwesen, in der Krankenpflege oder in einem anderen Bereich.
Die Oberflächliche Diskussion über „Gleichberechtigung“ (die es bereits gibt) oder „Chancengleichheit“ (die es de facto auch bereits gibt), lenkt nicht nur viel zu sehr vom eigentlichen Thema ab, sondern sie führt zu einem (vielleicht gewollten) Phänomen:
Es wird ein Keil zwischen Männer und Frauen getrieben, durch die Grundlegende Behauptung, es gibt nach wie vor ein Patriarchat in der westlichen Welt.
„Das Patriarchat schlägt zurück – aber das tun wir auch!” Heute ist Weltfrauentag. UNO-Chef Antonio Guterres ruft dazu auf, für die Rechte von Frauen und Mädchen zu kämpfen. Die Gleichstellung sei noch 300 Jahre entfernt, warnt er:
UNO-Chef Antonio Guterres
Das Patriarchat: Mythos oder Realität?
Es wird nach wie vor ein Bild transportiert, das die westliche Gesellschaft so strukturiert sei, dass Frauen systematisch unterdrückt und Männer bevorzugt werden. Ein Bild, das auf einer falschen Interpretation der Geschichte und einem unzureichenden Verständnis der aktuellen Gesellschaftsstruktur beruht.
Es stimmt zwar, dass es einige Bereiche gibt, in denen Männer mehr Machtpositionen innehaben als Frauen, wie etwa in der Politik und in der Wirtschaft, aber es gibt auch viele Bereiche, in denen Frauen dominieren. So stellen Frauen beispielsweise die Mehrheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen, der Lehrer und der Sozialarbeiter. Außerdem bedeutet die Tatsache, dass Männer eher Machtpositionen innehaben, nicht unbedingt automatisch, dass sie Frauen unterdrücken.
Um in gewissen Bereichen „an die Macht“ zu kommen oder eine Führungsperson einzunehmen, muss man eben eine bestimmte „sorte Mensch“ sein, die nun mal eher bei den männlichen Vertretern zu finden ist, Frauen sind für die meisten Positionen, in denen sie angeblich vertreten sein sollten, einfach nicht „männlich genug“ und das ist auch gut so!
Ein paar Bereiche in denen Männer absolut Dominieren:
Männer werden häufiger Opfer von Gewaltverbrechen, sind häufiger obdachlos, werden häufiger inhaftiert und sterben häufiger durch Selbstmord.
Das Patriarchat beruht auf einem falschen Verständnis von Macht.
Dieser Ansicht nach ist die Vorstellung, dass Männer die gesamte Macht in unserer Gesellschaft haben, übermäßig vereinfachend und lässt die vielen Faktoren außer Acht, die zu sozialem Status und Einfluss beitragen. So sind beispielsweise Wohlstand, Bildung und soziale Beziehungen wichtige Faktoren, die darüber entscheiden, wer in unserer Gesellschaft Macht hat, und Frauen sind von diesen Bereichen sicherlich nicht ausgeschlossen.
Die heutige Darstellung des Patriarchats ist gefährlich, weil sie ein Gefühl der Opferrolle aufrechterhält und die Spaltung zwischen Männern und Frauen fördert. Anstatt sich auf die Art und Weise zu konzentrieren, wie wir alle von einem System unterdrückt werden, das Reichtum, Macht und Einfluss über Empathie, Mitgefühl und Gemeinschaft stellt, schafft das Patriarchat ein Gefühl des Wir-gegen-Sie und ermutigt die Menschen, sich gegenseitig als Feinde und nicht als Verbündete zu sehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar sicherlich Bereiche gibt, in denen Männer mehr Macht haben als Frauen, dass aber die Vorstellung, die westliche Gesellschaft sei grundsätzlich um ein System männlicher Dominanz herum strukturiert, durch die Fakten nicht bestätigt wird. Darüber hinaus lenkt die Konzentration auf dieses Thema als Wurzel aller sozialen Ungleichheit von den vielen anderen Faktoren ab, die zu sozialer Benachteiligung beitragen, und fördert eher Spaltung als Solidarität. Wenn wir eine gerechtere und ausgewogenere Gesellschaft schaffen wollen, müssen wir über vereinfachende Darstellungen hinausgehen und zusammenarbeiten, um die komplexen und vielschichtigen Probleme anzugehen, die uns alle betreffen.
Letztendlich besteht das Ziel der Chancengleichheit darin, eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder die Chance hat, sein Potenzial voll auszuschöpfen. Das bedeutet, die Unterschiede zwischen den Menschen anzuerkennen und zu würdigen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu Möglichkeiten haben, ihre Ziele zu verfolgen.