Wenn Helfen weh tut

Die Grenzen der Unterstützung

Die Frage, die mich heute beschäftigt ist folgende:

Wie gehe ich damit um, wenn jemand meine Hilfe nicht annimmt?

Ich bin mir sicher, ich bin nicht der einzige, der sich diese Frage immer wieder mal stellt, sei es im Bezug auf einen Freund, einem Familienmitglied oder vielleicht sogar im Bezug auf einen selbst. 

Die Antwort ist nicht immer klar und wird auch oft dadurch erschwert, dass die Person, der man helfen will, gar nicht bereit ist, sich überhaupt helfen zu lassen.

Für eine heilsame Beziehung zwischen zwei Personen ist es nun mal erforderlich, das auch beide Person dies wollen. Das ist quasi die Grundvoraussetzung damit Hilfe auch angenommen werden kann. Wenn die andere Person einfach nicht bereit ist, meine Hilfe anzunehmen, dann ist es defacto unmöglich, ihr zu helfen – da kann ich im wahrsten Sinne des Wortes, machen was ich will.

Diese Erkenntnis ist nicht immer leicht zu akzeptieren.

Besonders bei Menschen, die einem am Herzen liegen, hier fühlt man sich schon mal „verpflichtet“ zu helfen, oder übernimmt sogar die Verantwortung, ihnen helfen zu „müssen“. Obwohl sie es gar nicht wollen und auch nicht um Hilfe gebeten haben – Es ist schon irgendwie ein verrücktes Phänomen. 

In solchen Situationen ist das einzige, was wir wirklich tun können, unser eigenes Leben im Griff zu behalten um als eventuelles positive Vorbild auftreten zu können. Alles andere macht keinen Sinn, es ist schlichtweg ALLES, was wir tun können.

Denn der Versuch, jemandem zu helfen, der sich nicht helfen lassen will, schadet mehr, als er nutzt. Wenn wir immer wieder versuchen, jemandem unsere Hilfe und Unterstützung zu geben, diese aber nicht angenommen wird, verschwenden wir erstens unsere Zeit und es kann gut sein, das wir die Situation als ganzes nur unnötig verschlimmern. Klar hat man dann schnell mal das Gefühl, man würde die Person „im Stich lassen“

Nur, was ist die Alternative?

Wollen wir wirklich gemeinsam mit dieser Person untergehen? Denn das wird passieren, wenn wir immer wieder versuchen einer Person zu helfen, die sich nicht helfen lassen will. Ihr Probleme werden früher oder später unser Leben diktieren und unser eigenes Leben aus dem Gleichgewicht bringen – ihre Probleme werden zu unseren Problemen. Wir müssen also – zum eigenen Schutz – unsere Energie und Aufmerksamkeit weg von der Person und ihrem Dilemma, zurück zu uns richten. Wir müssen „einfach weg gehen“.

Das ist natürlich leichter gesagt, als getan.

Vor allem wenn es sich um ein Familienmitglied oder einem anderen geliebten Menschen handelt. Sofort drängt sich der Gedanke in den Vordergrund, wir würden die Person im Stich lassen, wenn wir weggehen. Doch – sorry – es gibt in diesem Fall einfach keine andere Lösung, es ist wie Perlen vor die Säue werfen. Manchmal ist es einfach besser, den Versuch zu helfen, sein zu lassen und sich auf das eigene Leben zu konzentrieren, auch wenn es noch so schwer fällt.

Es ist vielleicht schmerzhaft, aber nicht grausam und schon gar nicht herzlos.

Es ist die logische Konsequenz, die logische Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, die einzige Variante in der nicht beide Beteiligten unter gehen, denn auf Dauer ist niemand so stark, das er oder sie die Verantwortung für das Glück von jemand anders übernimmt, schon gar nicht, wenn diese Person die Unterstützung gar nicht will bzw. annimmt. 

Es spielt auch keine Rolle warum die andere Person die Hilfe nicht annimmt, welche Themen womöglich dahinter stecken oder sonstige Gründe, die nur die andere Person kennt. Der Versuch diese Themen aufzuzeigen und zu „heilen“ wäre ja wiederum ein Versuch der ungefragten Hilfestellung, die – wie wir ja wissen – auch nicht angenommen werden würde. Ergo sind auch diese Gedanken nur solche, die uns von uns selbst entfernen und uns aus unserem Gleichgewicht bringen, ganz abgesehen davon, das sie reine Zeitverschwendung sind.

Denn wir können so oder so keinen Menschen dazu zwingen unsere Hilfe anzunehmen oder gar dazu, sich zu ändern. Wer nicht will, der hat schon – und vielleicht ist das, was wir als Problem beim anderen sehen, nur ein Spiegel unserer verdrängten Probleme und wir würden ach so gerne dem anderen helfen, damit wir – im Idealfall – uns selbst heilen können, ohne uns direkt als erstes mit uns selbst beschäftigen zu müssen. 

In diesem Sinne

Achte auf DICH und wenn du jemandem helfen willst, dann tu das als positives Vorbild. Hab dein Leben auf der Reihe, sei ein Mehrwert für die Gesellschaft – oder wenigstens für die Menschen, die du magst und wenn jemand deine Hilfe nicht annehmen will, dann frag dich, wieso es dich so kümmert.

Wenn du dich dann irgendwann genug gekümmert hast und merkst das dieser Kummer nur ein Spiegel deiner eigenen Themen ist. Kannst du diesen Kummer – in dir – aufarbeiten und somit als positives Vorbild dienen – mehr geht nicht

– mehr muss nicht.

Stay Strong – W.

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