Im Mai 2022 wurden noch große Pläne geschmiedet „Welcome GTI – Kärnten“ wollte die „Semmler Entertainment Group“ die Neuauflage des GTI Treffens in Reifnitz nennen. Aus den Plänen wird nun nichts, keine Locations mit großen parkflächen, keine Bühnen mit Live-Acts, keine kontrollierten Touren – Gummi Gummi und Ballermann waren sowieso nicht mehr am Plan – aber auch sonst gibt es in Zukunft -> nichts.
Das GTI-Treffen in Reifnitz ist Geschichte, wie auch die Facebook Seite, die es bereits gegeben hat.
Ok, das es gar nichts geben wird, stimmt so nicht, denn – wer hätte das erwartet – auch Reifnitz springt auf den „Klimaschutz und Nachhaltigkeits-Zug“ mit auf.
Das neue Motto von Reifnitz lautet: „Reinitz 2030 | Nachhaltig leben am See“
„Ach wirklich? Was für eine Überraschung!“, könnte man jetzt sagen. Aber lassen wir die Ironie mal kurz beiseite und schauen uns die neuen Pläne der Gemeinde ein wenig genauer an. Wie es scheint, will man einige der bisher für Großevents genutzten Areale einer neuen Bestimmung zuführen und neue Einrichtungen schaffen, die allen Menschen zugutekommen. Der Bürgermeister Markus Perdacher sagt dazu: „Wir arbeiten daran, attraktive und nachhaltige Lebensräume zu schaffen, die allen Menschen zugutekommen.“
Nun, das klingt alles wirklich sehr edel. Aber was ist mit den Fans des GTI-Treffens? Keine Sorge, der Bürgermeister zeigt sich für künftige Entwicklungen offen und sagt, dass man gerne Vorschläge und Ideen für Veranstaltungen prüfen werde. Aber nur, wenn sie mit den Vorstellungen von sozialer und ökologischer Verträglichkeit übereinstimmen und hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
Wenn ich das mit meinen Worten formulieren darf:
Ihr kommt hier nicht mehr rein, wenn, dann nur ohne eure Autos. Solltet ihr Fotos mit bringen, müssen die CO2 Neutral entstanden sein …
Du merkst schon, mich freut diese Absage genau NULL, ja ja – ich bin auch für diesen ganzen Klimaschutz und Nachhaltigkeits Kram, schon klar, es ist wichtig das wir die Welt für unsere Kinder und Kindeskinder am Leben erhalten und so weiter.
Aber gleich alles Absagen?
Jahrelang wurden die GTI-Fans gemolken wie die letzte Kuh, trotz aller Schikanen, einseitigen negativen Medienberichten und weiß der Teufel nicht alles, sind sie immer wieder gekommen. Gruppen die mit dem Ballermann getöns beim offiziellen Treffen nichts anfangen konnten, weil es Ihnen eben um die Autos ging, sind selbstständig auf andere Termine ausgewichen, alles selbst in die Wege geleitet, haben in Zeiten Geld in die Kassen gebracht, in denen sonst wirklich niemand auch nur daran gedacht hätte und alle Touristiker verzweifelt nach Saisonverlängerung gesucht haben. Die Autofans wurden und werden mit noch mehr Gegenwind dafür „belohnt“.
Weil – och welche Wunder – bei jedem Event an dem mehrere Tausende Menschen beteiligt sind, halt auch ein paar Vollpfosten dabei sind – IMMER.ÜBERALL.AUSNAHMSLOS.
Schon das Jazzfestival (80er Jahre) in Velden – und viele andere größere und kleinere Events – vielen diesem Phänomen zum Opfer. Mit einer kleinen Fußnote, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Absagen zieht.
In Kärnten wird eher etwas abgeblasen, als das es überarbeitet und eventuell neu auf die Beine gestellt wird, denn heute wie damals kommen „zu viele“ Gäste welche Organisatoren und Exekutive überfordern.
Ich bekomm jedesmal einen Lachkrampf wenn ich von Touristikern die ernstgemeinte Klage höre „hilfe, es kommen zu viele“. Ich mein sorry, mehr als ausgebucht geht eh nicht und den Rest kann man Regeln, mann muss nicht gleich alles verhindern und dann bei der nächsten Touristik Messe, versuchen ein paar Menschen für die Region zu begeistern. Halt nicht die, die sowieso kommen, sondern andere … „bessere“ ?!?.
Wäre ja totaler Schwachsinn, die Events welche sowieso schon gut ankommen und regelrecht überrannt werden besser zu managen, vielleicht auch noch mit vereinten Kräften … sorry, kurz geträumt …
Die „Besseren“ Gäste, bringen dann zwar Nächtigungen, aber abseids ihres Hotels und der geführten stillen Wörthersee Wanderung auf CO2 Neutralen Sandalen, ist so gut wie nichts mehr los.
Bevor ich mich hier noch emotional hinein steigere, hoffe ich – für die angesiedelten Betriebe und deren Mitarbeiter – das sich viele viele Autofans trotzdem auf den Weg in die Region Wörthersee machen. Es sind ja nicht wenige, die das seit Jahrzehnten (!) regelmäßig tun, viele davon mehrmals im Jahr, mit Kind und Kegel. Ich würde es aber auch verstehen, wenn sie die Schnauze von den Schikanen und der mangelnden Wertschätzung ihrer Zunft voll hätten und sich dort treffen, wo sie (noch) willkommen sind.
Ich würde meinen, die Autofans hätten sich von der Region Wörthersee und Reifnitz im speziellen mehr verdient, mehr Engagement für eine Neuauflage, mehr Willkommenskultur, mehr Wertschätzung … einfach mehr…
Drive Safe!